Die GOFUS waren schneller. Gut zwölf Stunden, bevor der offizielle Fassanstich beim traditionellen Volksfest auf der Münchner Theresienwiese erfolgte, startete das Oktoberfest bei den golfspielenden Fußballern. „O zapft is“ meldete GOFUS-Präsident Norbert Dickel bei der zünftigen Party im A-Rosa Resort am Scharmützelsee, wo die Vereinigung zum zwölften Mal das GOFUS SAMSUNG MASTERS powered by Deutsche Telekom ausgetragen hat.
Eine bombige Stimmung herrschte wie immer in der großen GOFUS-Familie, diesmal mit über 280 Teilnehmern, darunter etwa 90 aktuelle und ehemalige Sportler beim Saisonhöhepunkt am Start. Vormittags spielten sie Golf auf zwei der schönsten Plätze in Deutschland, die Besten auf dem legendären Faldo-Course, der im Original-Design mit seiner Kraterlandschaft aus unzähligen Bunkern bewältigt werden musste. Abends tanzten sie im Klubhaus auf der Theke und feierten den Saisonausklang in Deutschland. Das letzte Turnier, der Ryder-Cup zwischen den Fußballern und Handballern, findet am 8. und 9. November 2018 im Aldiana-Club Costa del Sol in Spanien statt.
Sieger bei den GOFUS-Mitgliedern und damit Gewinner des Roten Sakkos wurde erstmals ein Nicht-Sportler. Martin Rütter, der bekannte Hundetrainer und Buchautor. Der 48-Jährige, mit einem Handicap von 7,0 angetreten, spielte eine 82er Runde und war damit einen Schlag besser als seine Vorgabe. Als bester Fußballer behauptete sich Präsident Dickel knapp vor Stefan Blank. In der Nettoklasse A siegte Erik Meijer, der mit 87 Schlägen 38 Netto-Punkte verbuchte. Martin Pieckenhagen wurde in der Klasse B mit 37 Punkten Dritter. Handball-Weltmeister Pascal Hens, der auch die Sonderwertung „Schnellster Abschlag“ mit sagenhaften 236 Stundenkilometern gewann, belegte den zweiten Platz in der C-Klasse mit 49 Punkten. Die Handballer trumpften ohnehin auf: Stefan Kretzschmar, der frühere Weltklasseaußen, hatte mit 249 Metern den weitesten Abschlag.
Einen Ehrenpreis hätten eigentlich die drei „Oldtimer“ erhalten müssen, die auf die Runde gingen. Uli Maslo, der rüstige 80-jährige, ehemalige Trainer von Schalke, Dortmund, Braunschweig, St. Pauli und Düsseldorf führte die Riege der Altmeister an, die Alfred Heiß (77, Meister mit 1860 München) und Herbert Laumen (75, Meister mit Mönchengladbach) vervollständigten.
Der Erlös dieses Turniers kommt wiederum der Aktion „200 Plätze bis 2020“ zugute. Die GOFUS haben sich vorgenommen, in zwei Jahren so viele Bolz- und Spielplätze zu finanzieren. Die Initiative nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Am letzten Donnerstag wurde ein Spielplatz in Essen eingeweiht, am Freitag ein Bolzplatz in Magdeburg. Weitere Plätze werden in Moritzburg, Eppelborn, Duisburg, Buttforde, Berlin, Mönchengladbach, Hagen, Martingen, Marsburg, Bodenmais und Burghaun gebaut. Ein besonderes Projekt, das von Peter Maffay unterstützt wird, folgt im Oktober auf Gut Dietlhofen in Bayern.