Mathias Schipper eröffnet einen neuen Spielplatz in Gladbeck!

Die Planierung des Spielplatzes war eigentlich schon beschlossene Sache – ein Hochhaus sollte an der Antonius-/ Ecke Boystraße entstehen. Doch der Protest eines kleinen Jungen und großzügige Spenden waren erfolgreich: Am Freitag wurde der erneuerte Spielplatz nach fünf Jahren Verhandlung und Planung neu eingeweiht.

Acht Jahre alt war Fabian Nentwig, als er sich auf dem Weltkindertag 2005 bei Bürgermeister Ulrich Roland darüber beschwerte, dass sein Kinderspielplatz abgerissen werden sollte. „Kinder brauchen einen Treffpunkt“, sagt auch Carola Fontana. Als Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt und Geschäftsführerin des Jugendrates weiß sie, welche Rolle dabei die Entfernung zum Elternhaus spielt. Damit die Kinder der Braucker Siedlung ihren Treffpunkt behalten konnten, stellten sich Mitglieder des Jugendrats im Jahr 2006 in einem Bauwagen auf den Platz und warben um die Unterstützung der Anwohner. Mit Erfolg. Das Projekt wanderte erneut in den politischen Ausschuss und das geplante Hochhaus wurde verlegt.

Doch der Platz war derart heruntergekommen, dass allein seine Bestandsrettung nicht reichte. Die Finanzierung einer Neugestaltung wurde maßgeblich durch unser Mathias Schipper initiiert. Bei einem Benefizgolfturnier zum 15-jährigen Bestehen seiner Physiotherapiepraxis „Gesundheit & Sport“ im September letzten Jahres kamen 25 000 Euro zusammen. Die Hälfte der Spendengelder ging an die Frühförder-initiative, die anderen 12 500 Euro kamen dem Spielplatz zugute. Die Differenz von 18 000 Euro zu den benötigten 30 500 Euro gaben die „Gofus“ im Rahmen ihrer Aktion Platz da! gerne dazu. „Ohne Mitstreiter kann man die beste Idee nicht umsetzen“, bedankt sich Schipper. Gemeinsam mit Fußballgrößen wie Klaus Fischer und Olaf Thon überreichte GOFUS-Geschäftsführer Nico Rulfs Mathias Schipper feierlich die Patenurkunde für den Spielplatz: „Irgendwer muss in Zukunft ein Auge darauf haben, dass hier nichts mehr verfällt.“ Auch Bürgermeister Ulrich Roland zeigt sich auf diesem „ganz besonders schönen Termin“ dankbar: „So eine große Spende habe ich noch nie entgegen nehmen dürfen.“

Noch sind die frischen Grasnarben auf dem Hügel und die Spuren der Harken im Sand zu sehen. Längst ist der Platz aber wieder in Kinderhand. „Man kann jetzt viel besser Fußball spielen“, freut sich der neunjährige Maik. „Früher war hier viel zu viel Matsch.“ Innerhalb von sechs Wochen schüttete die Haus Vogelsang GmbH aus Datteln frischen Sand auf, baute das neue Klettergerüst passgenau auf den Grashügel und überarbeitete die übrigen Geräte. 25 Jahre lang können nun Kinder auf der Kletterburg mit den witterungsbeständigen Metallfüßen herumtollen. Mathias Schipper: „Zu Hause gibt es zu viele Angebote, etwas im Sitzen zu machen. Hier können Kinder soziale Kontakte knüpfen und bewegen sich vor allem beim Spielen.“