Zwei Tage Golf, Talk & Hope im Clostermanns Hof

Vergangenen Freitag fand auf der Golfanlage Clostermanns Hof erstmalig ein außergewöhnliches Golfturnier statt.

Eigens aus Berlin reiste dafür die Schirmherrin Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., an. Die Leitidee der Veranstaltung hieß Hoffnung. Hoffnung für Menschen denen es nicht so gut geht. Hoffnung für Kinder und Jugendliche in Deutschland, die durch die Initiative PLATZ DA! unterstützt werden. Und Hoffnung für Not leidende, arme und benachteiligte Menschen in anderen Ländern, die durch „CARE“ unterstützt werden. Die Erlöse des Turniers werden den beiden Organisationen gespendet.

Schirmherrin Prof. Dr. Rita Süßmuth reiste eigens aus Berlin an

Das Turnier begann in der Früh mit einem gemeinsamen Frühstück. 76 Turnierteilnehmer schauten etwas skeptisch nach draußen, wo ein starkes Unwetter keine rechte Vorfreude auf das Turnier aufkommen ließ. Doch wenn es um die gute Sache geht, heißt es Augen zu und durch, getreu dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung“. Um 12 Uhr wurden mit einem Kanonenstart die Wasserspiele am Clostermanns Hof eröffnet. Nur etwa 60 min. später wurden die Aktiven dann auch belohnt. Petrus zeigte sich gnädig und das von Mitorganisator Michael Wallbrück angekündigte gute Wetter hielt für den Rest des Tages.

Auf den Spuren von Sepp Maier: WANT Chef Bernhard Thelen

Mit dabei waren natürlich auch einige Mitglieder der GOFUS: u.a. der Kölner Kult-Kicker Matthias Scherz, DEL-Rekordspieler Mirko Lüdemann, Olympiamedaillengewinner Manfred Germar, Weltmeister Olaf Thon, der ehemalige Chelsea Spieler Bjarne Goldbaek, Ex HSV-Keeper Richard Golz sowie die ehem. Bundesligatrainer Uli Maslo, Edwin Boekamp und Reinhard Saftig.

 

Gekonnt auch aus dem Bunker: Matthias Scherz

Trotz der anfangs schwierigen Bedingungen wurde aber großes Golf gespielt. In allen drei Nettoklassen musste man sich unterspielen, um zu gewinnen. Aus GOFUS Sicht war Olaf Thon besonders erfolgreich und holte den dritten Platz in der Netto-Klasse A. In der Bruttowertung kam keiner an dem amtierenden Clubmeister Malte Alberts vorbei. Mit einer Runde 1 über Par gewann er das Turnier vor Sabine Kiencke und GOFUS Mitglied Karsten Hutwelker.

 

 

 

DEL Rekordspieler Mirko Lüdemann schrieb bereitwillig Autogramme

Nach der Siegerehrung wurde es dann ersteinmal gemütlich. Johannes Maria Blum, Gründer und Frontmann von „Blom un Blömcher“ unterhielt die Gäste mit Kölscher Schunkelmusik.

 

Johannes Maria Blum, Frontmann von „Blom un Blömcher“

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende gab es dann noch die Tombola. Zur besonderen Belustigung der anwesende Gäste trug sicherlich die „Wein-Waage“ bei. Die Gewinnerin wurde mit Wein aufgewogen. Dabei half GOFUS-Mitglied Richard Golz ein wenig mit. Er stellte seinen Fuß auf die Seite der Gewinnerin und half somit, dass sie nun die nächsten Jahre mit Wein versorgt ist – die Sponsor nahm es mit Humor.

Richard Golz half bei der Wein-Waage ein wenig mit…

Zur besonderen Freude aller gewann am Ende ein fleißiger Helfer den von Ritzenhoff gespendeteten Hauptpreis. Nikolas Klauser, der gerade sein freiwilliges soziales Jahr bei Care absolviert, bekam vom Vorstandsvorsitzenden der Ritzenhoff AG, Bernd Batthaus eine Designer-Schale im Wert von 2.100 € überreicht.

 

 

CARE-Partnerschaftspreis für Sportinitiativen aus Kenia

Niklas Klauser gewann den Hauptpreis von Ritzenhoff

Bereits am Donnerstag verlieh die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg im Rahmen des Turniers zum vierten Mal den CARE-Partnerschaftspreis, der lokale Hilfsorganisationen und ihren Kampf gegen Armut und Ausgrenzung würdigt. Die Preisträger Ayiera Initiative, Safe Spaces und Boxgirls aus Kenia arbeiten in den Slums von Nairobi mit Kindern und Jugendlichen, um ihnen durch Sport eine Alternative zu Gewalt und Hoffnungslosigkeit zu bieten. Heribert Scharrenbroich, Präsident von CARE Deutschland-Luxemburg e.V., betonte in seiner Laudatio: „Unsere Preisträger sind Pioniere, die es verstehen, die sportliche Leidenschaft junger Menschen für deren Persönlichkeitsentwicklung einzusetzen.“

Sport sei für viele Kinder und Jugendliche in den Slums von Nairobi mehr als Wettkampf und Bewegung, betonte Scharrenbroich: „Es ist für einige Stunden Befreiung von ihrem tristen Alltag, von Hunger und allgegenwärtiger Gewalt. Für viele von ihnen ist es eine Hoffnung, dem Elend zu entkommen.“ Ayiera Initiative, Safe Spaces und Boxgirls arbeiten mit dem CARE-Programm „Sozialer Wandel durch Sport“ in den Armutsvierteln der Hauptstadt Nairobi, wo unzählige Flüchtlinge, Vertriebene und Zuwanderer aus ländlichen Regionen in provisorischen Blech- und Lehmhütten leben. Gewalt gehört hier zum Alltag, viele Kinder leben auf der Straße und können nicht zur Schule gehen.

Anjere Alfred Analo, Peninah Nthenya Musyimi und Hamilton Ayiera Nyanga wurden ausgezeichnet

Je ein Vertreter der drei Initiativen war aus Kenia angereist, um den Preis für ihre Gruppen entgegenzunehmen. Peninah Nthenya Musyimi, Hamilton Ayiera Nyanga und Anjere Alfred Analo nahmen die Ehrung als Ansporn: „Genauso wie Leistungssportler werden wir uns nicht auf dieser Auszeichnung ausruhen, sondern gemeinsam mit Mädchen und Jungen, Frauen und Männern sowie der ganzen Gemeinde in unserer Heimat weiter trainieren. Mit ihnen streben wir keine Pokale an, sondern eine viel wichtigeres Ziel: Ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben.”

Heiko Wasser moderierte die informative Talkrunde

Vor der Preisverleihung fand eine Talkrunde mit prominenten Persönlichkeiten aus der Sportwelt statt. Die Preisträger diskutierten mit dem ehemaligen Boxweltmeister Henry Maske, Fußballweltmeister Olaf Thon, Olympiamedaillengewinner Manfred Germar und weiteren Gästen unter der Moderation von Sportjournalist Heiko Wasser über die Bedeutung von Sport als Instrument der Entwicklung von jungen Menschen, gerade in ärmeren Weltregionen. Die Runde war sich einig: Sport bringt mehr als Vergnügen und Gesundheit, er kann ein wichtiger Motor für Entwicklung und Chancengleichheit sein. Deshalb betonte CARE-Präsident Scharrenbroich zum Schluss: „Wir wollen durch diese Preisverleihung auch in Deutschland für die Idee von sozialem Wandel durch Sport werben. Die drei Preisträger sind für uns große Vorbilder.“

Die fleißigen Helfer Anika Auweiler, Hildegard Jostes und Viktoria Rimski