Große Duelle, dramatische Spiele – daran denkt man, wenn man diesen Titel hört. Doch dieses Mal geht es nicht um ein Fußballduell, sondern um ein Duell der Golf spielenden Fußballprofis der beiden Länder. Die GOLFOOT Frankreich laden am Freitag und Samstag (27. / 28. Juni) auf die noble Strassburger Golf Anlage „Kempferhof“ zum ersten Ländercup Frankreich – Deutschland ein.
Die GOFUS haben seit kurzer Zeit einen französischen Ableger. Dieser nennt sich „Golfoot“ und organisiert diese Woche einen Ländervergleich ehemaliger Fußballstars aus beiden Ländern, die ähnlich wie im Ryder
Cup gegeneinander antreten.
Mit dabei sind ehemalige Weltmeister, Europameister, Landesmeister und Pokalsieger, National- und Bundesligaspieler, die zusammen mehrere hundert Länderspiele und tausende Bundesliga- und Erstligaspiele in Deutschland und Frankreich absolviert haben. So treten im deutschen Team Nationalspieler wie Uli Borowka (Europapokalsieger und mehrfacher Meister mit Werder Bremen) oder Martin Wagner (Deutscher Meister und Pokalsieger mit Kaiserslautern) an, dazu Weltmeister (1974) Jürgen Grabowski und viele andere. Ein Augenmerk sollte Team Frankreich auf Karsten Hutwelker haben, der die meisten seiner Spiele für den 1. FC Köln und den VfL Bochum bestritt. Hutwelker spielt nämlich ein extrem niedriges Handicap und zwar auf einem Niveau, auf dem er sich ernsthaft die Fortführung seiner Sportkarriere im Golfsport überlegen könnte!
Auch auf französischer Seite dürften die Fußballfans mit der Zunge schnalzen, wenn sie die Namen der teilnehmenden Spieler hören. Alain Boghossian wurde 1998 mit den „Bleus“ Weltmeister, gewann mit dem AC Parma den UEFA-Pokal und zählt zu den stärksten Golfern in Team Frankreich. Der in Strassburg bestens bekannte ehemalige Spieler von Racing Frank Leboeuf wurde 1998 ebenfalls Weltmeister, 2000 Europameister, gewann 2001 den Confederations Cup und unzählige nationale Titel in England und Italien. Auch Didier Six muss in Strassburg nicht vorgestellt werden – er spielte früher nicht nur für die französische Nationalmannschaft, sondern setzte sich nach Engagements in Mulhouse und Strassburg dann auch beim VfB Stuttgart durch. Auch Daniel Moreira, der den RC Lens in dessen Glanzzeiten inspirierte, Frédéric Déhu, sein ehemaliger Mannschaftskamerad oder auch Bruno Cheyrou sind in Frankreich feste Größen.
Zwar steht bei „Golfoot“ und den „GOFUS“ ein soziales Anliegen im Vordergrund, aber diese früheren Hochleistungssportler wollen auch gewinnen! Gute Laune hin, lockere Sprüche her, am Ende schaut doch jeder ganz genau auf die Scorecard und gewinnen will jeder, der zu diesem Ländervergleich antritt.
Schön ist, dass die veranstaltenden „Golfoot“ diese Veranstaltung in den Rahmen des 50. Jahrestags des Elysee-Vertrags und somit ins Herz der deutsch-französischen Freundschaft stellen.